Popel-Sucht

Hilfe! Wenn Popeln zur Sucht wird!

Viele Menschen popeln. Eigentlich ist dies auch kein Problem. Zumindest dann nicht, wenn sich das Popeln auf die heimischen vier Wände beschränkt. Ganz anders sieht die Sache jedoch aus, wenn das Popeln nicht mehr nur wie nebenbei geschieht, sondern zu einer ernstzunehmenden Sucht wird – zu einer Sucht, die Du nicht mehr kontrollieren kannst. Wie von selbst wandern Deine Finger immer wieder in die Nase. Fast wie von selbst begibt sich Dein Zeigefinger dort auf seine Reise. Rechtes Nasenloch, linkes Nasenloch – richtig zufrieden bist Du erst dann, wenn Du Deinen Zeigefinger aus der Nase ziehst und mit ihm zusammen einen schönen dicken Popel.

Zwischen Daumen und Zeigefinger drehst Du dann vollkommen entspannt eine kleine Kugel, bevor sich Dein Finger erneut auf den Weg zu Deiner Nase macht. Selbst wenn Du Dir ganz genau vornimmst, für einige Stunden nicht zu popeln – Deine Finger finden den Weg in die Nase ganz von alleine. Egal, ob zu Hause, auf der Arbeit, im Kino oder im Restaurant – ohne popeln fühlst Du Dich irgendwie nicht vollständig.

Doch leider kann kaum jemand Deine Popelsucht tolerieren. Viel Ärger und viele Diskussionen hast Du schon durchstehen müssen, wenn Du mit Deiner Popelsucht mal wieder bei Freunden und Bekannten angeeckt bist. Und genau deshalb weißt Du auch ganz genau, dass Du diese Sucht so schnell wie möglich in den Griff bekommen musst.

Tipps und Tricks, um Deiner Popelsucht den Kampf anzusagen

• Bevor Du einem Problem den Kampf ansagen kannst, musst Du Dir natürlich erst einmal eingestehen, dass Du auch ein solches hast. Denn auch wenn Du vielleicht der Meinung bist, dass Deine Mitmenschen es nicht mitbekommen, wenn Du popelst – besonders Dein näheres Umfeld wird es stören, Dich immer beim Popeln beobachten zu müssen. Auch wenn Du nur der Meinung bist, dass Dein Popeln eine schlechte Angewohnheit ist – schlechte Angewohnheiten sind dazu da, um geändert zu werden.

• Als nächstes solltest Du Dich darum kümmern, warum das Popeln für Dich überhaupt so wichtig geworden ist. Beispielsweise könnten medizinische Gründe der Auslöser für Deine Sucht gewesen sein. Eine juckende Nase oder zu viel Sekret können das Popeln begünstigen. Sollte bei Dir ein medizinischer Grund vorliegen, solltest Du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen und Deine Nase kontrollieren lassen. Liegt kein konkreter medizinischer Grund vor, kann das Popeln natürlich auch anders angefangen haben. Gewöhnung, Unsicherheit oder Beschäftigung für die Hände können eine solche Sucht ebenfalls auslösen.

• Popeln macht nur dann Sinn, wenn es auch erfolgreich durchgeführt werden kann. Popeln macht definitiv weniger Spaß, wenn Dein Finger keine Popel mehr zu Tage führt. Um die Popelproduktion zu verringern, solltest Du Deine Nase morgens und abends sorgfältig säubern. Salzwasserspülungen reinigen und pflegen Deine Nase und beugen der Entstehung von neuen Popeln vor.
Ein elektrischer Nasentrimmer kann diesen Vorgang ebenfalls positiv unterstützen. Dichtes Nasenhaar vermittelt das Gefühl einer verstopften Nase und steigert das Bedürfnis, dass Du Deine Nase unbedingt reinigen musst. Je freier und sauberer die Nase ist, desto geringer ist das Bedürfnis zu popeln.

• Hast Du Dir vorgenommen, endlich mit dem Popeln aufzuhören, so liegt es nun an Dir, diesen Vorsatz auch in die Tat umzusetzen. Generell heißt es, dass es etwa 21 Tage braucht, um eine lästige Angewohnheit zu besiegen. Popelst Du aus Langeweile, solltest Du Dir schleunigst eine Beschäftigung suchen, die Dich nicht langweilt und zudem Deine Finger ausreichend beschäftigt.
Bitte Deine Eltern und engsten Freunde darum, Dich darauf hinzuweisen, wenn Du in alte Verhaltensmuster zurückfällst. Kleine Klebezettel überall in der Wohnung verteilt können Dich ebenfalls an Deine guten Vorsätze erinnern.
Popelst Du zu Zeiten, in denen Du keine Alternative schaffen kannst, beispielsweise im Bett, so können Dir Handschuhe helfen, Deine Sucht in den Griff zu bekommen. Tagsüber können Pflaster die Handschuhe ersetzen. Wickelst Du die Pflaster mehrmals um den Finger, passen sie nicht mehr so einfach in das Nasenloch und werden Dir helfen, besser mit Deiner Sucht umzugehen.

• Ermutige Dich selbst, endlich mit Deiner Sucht aufzuhören. Egal, ob morgens, mittags oder abends – erinnere Dich immer wieder daran, dass Du Dir fest vorgenommen hast, endlich mit dem Popeln aufzuhören. Positive Bestätigung kann Dir zudem helfen, Dein Ziel zu erreichen.

• Freundliche Erinnerungen von Menschen, die Dir wichtig sind, können Dir ebenfalls helfen, Dein Ziel zu erreichen. Immer dann, wenn sie bemerken, dass Du wieder in alte Muster zurückfällst, dürfen sie Dich sanft, aber bestimmt daran erinnern, dass Du nicht mehr popeln willst.

Gemeinsam mit Deinen Freunden und einigen dieser guten Tipps wirst Du Dein Problem ganz bestimmt in den Griff bekommen.