Haben Popel noch andere Namen?
Deutsch ist eine schöne Sprache mit vielen tollen Dialekten. Wer sich also einmal auf eine Reise durch Deutschland, in die Schweiz, nach Österreich oder sonstwo hin begibt, wo Deutsch gesprochen wird, kann einmal in Erfahrung bringen, wo Popel als solche erkannt und im Sprachgebrauch akzeptiert werden.
In der Umgangssprache werden Popel auch noch als Schnupfen, Schnuddel oder auch Schnodder bezeichnet. Dies sind allesamt Begriffe, die recht unspektakulär und wenig abwertend sind.
Mit Rotz oder Rotze sieht dies schon anders aus, denn diese gelten als derb und fast schon vulgär. Medizinisch haben Popel sogar ebenfalls eine richtige Bezeichnung. Wenn also der Begriff Borke fällt, muss damit nicht zwangsläufig die Verfestigung an Bäumen gemeint sein.
Im Süden der Republik haben Popel ihre ganz eigenen Namen, die sich von den soeben genannten komplett unterscheiden und alles andere als vulgär sind. Popel werden in Süddeutschland häufig auch als Nasenbohrer, -stein oder auch Nasenmann bezeichnet.
Weshalb hier auf einen Mann Bezug genommen wird, kann nur daran liegen, dass der Begründer dieser Bezeichnung einmal solch einen Popel in seiner Nase fand, der aussah wie ein Mann. Bettler ist ein weiter Name für Popel in Süddeutschland. Im Norden bezeichnet Kodder neben anderem eben auch Popel. In Köln und Umgebung heißen Popel auch gerne einmal Mömmes – dieser Begriff passt irgendwie sehr gut ins Kölsche und zu einem Popel.
Im Bayrischen bezeichnet man mit Rammel ebenfalls Popel. Auch im Ausland kennen die Bewohner den kleinen Freund aus der Nase und bezeichnen den Popel dementsprechend ebenfalls mit einem eigenen Begriff. In Österreich ist dies zum Beispiel Rawuza, was keinerlei Beziehung zu deutschen Begriffen, die es – wie gezeigt – reichlich gibt, erkennen lässt. Wer seinen Eltern oder Freunden einmal Popel auf eine andere verbale Art näher bringen möchte, kann dies nun tun, indem er sich einen der vorgestellten Begriffe auswählt und diese selbstbewusst in die Runde wirft.