Was die Farbe von Popeln über Krankheiten verrät – oder eben nicht
Jeder hat sich bestimmt selbst schon einmal dabei erwischt, wie der Finger still und heimlich in die Nase gewandert ist. Kommt der Finger nicht alleine wieder aus der Nase, so ist im Allgemeinen von Popeln die Rede.
Popeln ist ein weit verbreitetes Phänomen in der Menschheit. Mal ist es Langeweile, mal ist es der Popel, der einfach nur die Harmonie in der Nase stört – raus müssen diese fiesen kleinen Störenfriede jedoch in jedem Fall.
Ist der Popel erst einmal aus der Nase befreit, so kommen auf den menschlichen Retter mit den Riesenfingern jedoch neue Probleme zu. Denn wohin nun mit diesem kleinen Klumpen feinster Rotze?
Ist ein Taschentuch in greifbarer Nähe, so ist das Problem schnell gelöst. Voller Elan kann der Popel so nun vom Finger ins Taschentuch gerieben und noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Denn erst in alle Einzelteile zerrieben, kann der Popel offenbaren, was wirklich in ihm steckt.
Popel ist nicht gleich Popel, so viel steht fest. Diese kleinen Biester können sich nicht nur in der Konsistenz, sondern auch in der Farbe unterscheiden. Doch was hat es nun zu bedeuten, wenn die Popel ständig in anderen Farben aus der Nase befreit werden? Sind die unterschiedlichen Farben einfach nur da, um dem fleißigen Popler Abwechslung zu bescheren oder steckt vielleicht sogar ein ernster Hintergrund hinter der Farbgebung?
• Bei einem Schnupfen sind die Popel weiß und durchsichtig und zeichnen sich durch eine oftmals schleimige Konsistenz aus. Bei dieser Variante der Schnupfen-Popel kann es auch durchaus schwierig werden, die allseits beliebten Popel-Kugeln herzustellen.
• Sind die hervorgezauberten Popel eher einer gelblichen Farbgebung zuzuordnen, so könnte dies durchaus auf eine Vereiterung der Nasennebenhöhle schließen lassen.
• Grüne Popel hingegen geben Aufschluss auf eine bakterielle Erkrankung.
Neben den bisher aufgeführten Farben weisen die Popel hin und wieder auch einmal eine rote Farbgebung auf. Diese hängt in den meisten Fällen damit zusammen, dass bei der Suche nach den in der hintersten Nasenecke versteckten Popeln der Fingernagel die Schleimhaut im Naseninneren beschädigt. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Grund zur Beunruhigung. Angenehm für die Nase ist dies jedoch nicht. Schließlich sammeln sich unter den Fingernägeln gerne einmal Bakterien an, die durch das Popeln in die offene Wunde der Nasenschleimhaut gelangen.
Bisher konnte jedoch noch nicht erwiesen werden, dass die Farbe der Popel ausschlaggebend für schwerwiegende Erkrankungen ist. Einzig Ekel können die Popel auslösen – und zwar bei den Mitmenschen, die den Popel-Fans dabei zusehen müssen. Sollte dir das egal sein, dann weiterhin viel Vergnügen bei der Suche nach den besonders versteckten Popeln. Gut Popel …